In Sachen "Kinder"-Interview.
Bei den Rappern fand ich das herrlich enttarnend. (Wieso kennt das eigentlich jeder hier außer Laschets Wahlkampfteam?!)
Ich mochte das Format nicht. Man konnte sich fast plastisch einen feixenden Klaas vorstellen, der den Kleinen aus dem Hinterzimmer die Fragen durch den Knopf schickt.
Pauline und Romeo waren also nur zwei lebensechte Bauchrednerpuppen, weil die aus Strickware Laschet nicht angelockt hätten.
Dennoch erwische ich mich dabei, das für geniale Satire zu halten. Lowest-Quality-Measure. Wer bei Kindern nicht bestehen kannn...
@Kruse: Aber was ist denn mit der Grünen-Basis bei Jamaika und der FDP-Basis bei der Ampel? Explodieren die nicht?
Es geht nicht nur drum, was die SPD will.
Die FDP hat 2013 gesehen, was passieren kann, wenn man als kleinere Partei eine Koalition eingeht, in der die eigenen Inhalte nicht drin sind.
Das muss Warnung genug sein, so etwas nicht noch mal zu machen.
Geändert von Niederrheiner (18-09-2021 um 00:44 Uhr)
Sowohl die Grünen-, wie die FDP-Basis, wissen doch auch, dass es realistisch keine Option gibt, in der sie NICHT zusammenarbeiten müssen. Und die Grünen wollen unbedingt mitregieren, die FDP kann es sich nicht leisten, 2017 zu wiederholen. Nicht nur 2015 darf sich nicht wiederholen, auch 2017 nicht.
Was die Inhalte angeht, dafür gibt es Koalitionsverhandlungen. Der prozentuale Unterschied zwischen den drei Parteien wird sehr viel geringer sein, als 2013 zwischen Union und FDP.
Geändert von kruse2570 (18-09-2021 um 01:12 Uhr)
Nein, der Abstand zwischen Gelb und Rot-Grün wäre deutlich größer als zwischen Gelb und Schwarz 2009. Die FDP wäre in der Ampel Anhängsel.
Jede Partei geht einzeln in die Verhandlungen.
Was glaubst du denn, wäre realistisch?
Wie gesagt, beide, FDP und Grüne, wollen unbedingt regieren. Weitere 4 Jahre Opposition ist keine Option (deshalb schließt Lindner ja auch Ampel nicht aus). Beide müssten Kröten schlucken. Die einen in der Ampel, die anderen in Jamaika. Das wissen beide Basen.
Geändert von kruse2570 (18-09-2021 um 02:00 Uhr)
Lindner sagte gestern, ihm fehlt die Phantasie, was eine Ampel der FDP bieten. Scholz lobte gestern einige Themen-FDP. Gysi warnt gestern vor der Ampel. Söder ja schon längst.
Das sieht mir doch sehr nach Annäherung aus.
https://www.handelsblatt.com/politik...20vvdBiav3-ap6Hinter den Kulissen analysieren Parteistrategen, Berater und Ökonomen längst, wo es Anknüpfungspunkte in der Finanzpolitik zwischen beiden Parteien gibt. Und die sind zahlreicher und größer, als es auf den ersten Blick scheint.
So gibt es etwa bei den Themen Aktienrente, Entlastungen für Unternehmen und selbst beim Thema Staatsschulden durchaus manche Überschneidung, aus denen Sozialdemokraten und Liberale nach der Wahl eine gemeinsame Finanzpolitik zimmern können – auch unter einem in einer Ampel wahrscheinlichen Bundesfinanzminister Christian Lindner.
Groko halte ich für das unwahrscheinlichste Szenario.
Frank Thelen erntet bei Twitter gerade mal wieder einen Shitstorm, weil er bei RRG auswandern will...
Meine Meinung dazu - er ist nur einer der es ausspricht. Viele andere Millionäre werden schon genau solche Pläne schmieden und gedanklich ihre Koffer packen.
Ob das dann so lustig ist, wenn die, die die meisten Steuern zahlen, plötzlich nicht mehr da sind, wird sich noch zeigen.
Eigentlich glaube ich ja, dass die Vermögenssteuer nur eine Wahlkampfstrategie ist. Umsetzen würden sie sie niemals, weil sie genau wissen, dass sie da an einer sehr sensiblen Schraube drehen.
Das was ich bisher über die Vermögenssteuer gehört habe macht sie unrealistisch.
Das wäre ein bürokratisches Monster mit Riesenaufwand bis man alle Werte zusammen hat.
Und zu FDP und Ampel.
Also wenn Lindner den Finanzminister bekommt könnte ich mir gut vorstellen, dass sie dann an anderer Stelle zu Zugeständnissen bereit wären.
Lindner und die FDP wären für SPD und Grüne natürlich ein passender Grund, weshalb man die Vermögenssteuer leider, leider doch nicht einführen konnte, aber man wird weiterhin voller Einsatz dafür kämpfen, jawoll ja! Eine Koalition mit den Linken war leider nicht möglich, weil die ja aus der NATO rauswollen...
Warum so kritisch?
Schaut man sich den Zirkus des Wahlkampfes und die Politik der letzten Jahrzehnte an, scheint mir die Lösung des ganzen Dämlack-Theaters wirklich nur mit Grönemeyers Wahlkampfprogramm möglich:
"Gebt den Kindern das Kommando
Sie berechnen nicht
Was sie tun
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
Wir werden in Grund und Boden gelacht
Kinder an die Macht."
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)
Die CDU missbraucht einen Film mit Leo di Caprio als Motivationsvideo:
https://twitter.com/xileffff/status/...usgeht-1133237
">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/xileffff/status/...usgeht-1133237
Derjenige, der das zusammen geschnitten hat, wusste offenbar nicht, dass es danach mit der Filmfigur steil bergab ging
Geändert von Eisperlchen (18-09-2021 um 09:23 Uhr)
Ich glaube, dass die SPD am Ende die Qual der Wahl zwischen GroKo und RRG hat.
Wenn man vorher nichts ausschließt, kann man nachher nicht sagen "Wir machen keine GroKo, kein Deutschland und kein RRG."
Und bei der Union glaube ich, dass sie von einer GroKo mehr hätten als in der Opposition. Denn eine GroKo wäre (auch unter Scholz) eine Politik der Mitte und würde den Großteil ihrer Wähler ansprechen. Außerdem wäre es zahlenmäßig eine Koalition auf Augenhöhe. Da werden die nicht untergehen.
Geändert von Niederrheiner (18-09-2021 um 09:41 Uhr)