Danke, da schau ich mal rein.
https://www.tagesschau.de/ausland/ro...richt-101.html
Fast vierhundert Seiten dick ist der aktuelle Weltkatastrophenbericht der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC), sein Titelblatt hat die Signalfarbe Rot. Und was in dem Bericht steht, ist alles andere als beruhigend. Allein im vergangenen Jahr hat es demnach weltweit 300 Naturkatastrophen gegeben. Fast 25.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Und, das ist den Machern des Berichts besonders wichtig: Mehr als drei Viertel der Katastrophen hängen mit Wetter und Klima zusammen, seien also quasi hausgemacht.
Nicht schön.
Der langfristige Trend sieht aber (trotz ebenfalls langfristigem Trend immer wärmerer Temperaturen) komplett anders aus:
Bei Gapminder gibt es einen schönen Test, der unsere falschen Vorstellungen von der Welt aufdeckt. Frage 7 ist dort:
Richtig ist Antwort C.How did the number of deaths per year from natural disasters change over the last hundred years?
A: More than doubled
B: Remained more or less the same
C: Decreased to less than half
Und wenn wir dann noch berücksichtigen, dass vor 100 Jahren nur ca 2 Milliarden Menschen auf der Erde lebten (und davon jedes Jahr ca. 325.000 Menschen an Naturkatastrophen starben) und heute fast 8 Milliarden Menschen (von denen nur noch ca. 80.000 an Naturkatastrophen sterben), dann ist der Trend noch viel eindeutiger.Fact Question 7: Correct answer is C. Annual deaths from natural disasters have decreased by 75 percent over the past 100 years, according to the International Disaster Database; see EM-DAT. Since disasters vary from year to year, we compare ten-year averages. In the last ten years (20072016), on average 80,386 people were killed by natural disasters per year. This is 25 percent of the number 100 years earlier (1907–1916), when it was 325,742 deaths per year.
Geändert von Mister Brot (18-11-2020 um 10:19 Uhr)
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?
Deinen Sarkasmus kannst du stecken lassen. Denn im Prinzip hast du gerade einer meiner Hauptthesen zu diesem Thema zugestimmt:
Was ich hier seit Beginn immer und immer wieder sagte, ist nämlich:
Der Klimawandel wird bei weitem nicht so dramatische Folgen haben wie von ein paar Aktivisten proklamiert.
Weil die Menschen sich anpassen und dank technologischem Fortschritt Lösungen für die (auch durch den Klimawandel) auftretenden Probleme unserer Zeit finden werden.
Die stark zurückgehende Zahl der Toten durch Naturkatastrophen in den letzten Jahrzehnten zeigt dies schon sehr deutlich, denn wie ich in Aktivist Rahmstorfs Twitter-Feed regelmäßig lesen kann, sollen ja angeblich die Naturkatastrophen (ob das nun Waldbrände oder Hurrikane sind) im gleichen Zeitraum massiv zugenommen haben.
Geändert von Mister Brot (18-11-2020 um 10:35 Uhr)
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
Du verwechselt da was, bzw. unterschlägst da was. Wieviel Ressourcen wurden in den letzten hundert Jahren zur Bekämpfung der Naturkatastrophen zusätzlich gesteckt, die nicht für andere Dinge zur Verfügung standen? Wie sähe es aus, wenn diese Ressourcen plötzlich nicht mehr zur Verfügung ständen? Sich auf ein Rumdoktern an den Symptonen zu beschränken, hat noch nie eine Krankheit geheilt. Man kann also natürlich beim "Weiter so wie immer" verharren oder sich der Probleme grundsätzlich annehmen. Mal schauen, wozu man sich entscheiden wird.
Was darf
Freiheit kosten?
Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?
Das ist Brot bei seinen vereinfachten Modellen mit triviale Mathematik doch egal.
Da gibt es keine Zusammenhänge.
Nur Ausblendungen die dann zu einem Ergebnis kommen.
Wie z. B. "es regnet genug" wenn die Böden furztrocken sind.
Das kann er dann nicht erklären, obwohl er es berechnet hat.
Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?
Da ich davon ausgehe, dass wir zu all den "Ressourcen", die wir in die "Klimarettung" stecken, am Ende trotzdem noch zusätzlich nahezu dieselben Ressourcen aufwenden müssen, von denen ich weiter oben geschrieben habe, um uns anzupassen, kann ich dir in deinem Gedankengang leider nicht zustimmen. Das wird deutlich, deutlich teurer werden.
Nur ein sehr simples Beispiel:
Ob eine Region nun 10 oder 20 starke Stürme in einem Jahrzehnt abbekommt - sturmsicher müssen die Häuser in jedem Fall gebaut werden.
Du solltest langsam mal lernen zu unterscheiden zwischen "Das kann er nicht erklären" und "Das hat er ausführlich in aller Breite erklärt, aber ich hab es immernoch nicht kapiert, weil ich Dinge, die nicht in mein Weltbild passen, nicht kapieren will".
Geändert von Mister Brot (19-11-2020 um 02:43 Uhr)
If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear.
Es gibt keine sturmsicheren Häuser, das ist eine Irreleitung, es gibt höchstens Häuser, die aufgrund der Bauweise weniger Schaden nehmen als andere. Und auch wenn das im Grunde eine Nebelkerze ist, steige ich kurz darauf ein. Also ist es natürlich ein deutlicher Unterschied bei den Ressourcen, wieviele Stürme es sind, denn es müssen jedes einzelne Mal erneut Ressourcen zur Reperatur dieser "sturmsicheren" Häuser aufgewendet werden. Und es muss berücksichtigt werden, dass der Mensch dazu neigt, aufgrund achso strumsicherer Häuser verstärkt auch da zu bauen, wo diese Stürme auftreffen, was noch mal zu einer Ressourcensteigerung führt. Und wenn die Natur dann mal Schluckauf hat, und der Mensch eben schlecht vorbereitet ist, vernichtet Katrina mal eben die Ressourcen kleiner Nationen zum Frühstück...
Was darf
Freiheit kosten?
Was für eine Erkenntnis!
Wortklauberei als Ablenkungsmanöver, um zu versuchen, eine offensichtlich richtige Aussage des Gegenübers trotzdem erstmal irgendwie noch schlechtmachen zu können, bevor man sich dazu herablässt, doch noch auf diese angebliche "Nebelkerze" zu antworten - das ist ja eine deiner Spezialitäten.
Wenn man dich so liest, würde man annehmen, dass es durch die immer mehr und stärkeren Stürme a la Katrina auch immer mehr Opfer geben würde und man nun wirklich, wirklich handeln muss.
Die Realität ist freilich eine andere:
1 Hurrikan (nämlich genau "Katrina") aus dem 21. Jahrhundert
0 Hurrikane aus dem 21. Jahrhundert
Und diesen extrem positiven Verlauf (trotz immer mehr Menschen/potentiellen Opfern auf der Erde und angeblich immer häufigeren und stärkeren Hurrikanen) hat man nicht erreicht, weil man versucht hat, das Klima zu ändern, sondern durch technologischen Fortschritt und Anpassung inkl. Frühwarnsystemen und - nenn du es, wie du willst, ich nenn es - "sturmsichere" Bauweise.
Trotz dessen der Mensch auch in den letzten Jahrzehnten sich mehr und mehr in sturmgefährdeten Regionen angesiedelt hat, was du ja zurecht als zusätzliches Risiko aufgeführt hast.
Natürlich wäre es wünschenswert, die Anzahl der starken Stürme und die dadurch verursachten Schäden trotz der positiven Entwicklung nennenswert zu reduzieren.
Du glaubst, dass das möglich ist. Ich nicht. Aus dieser unterschiedlichen Einstellung resultiert unsere unterschiedliche Herangehensweise an das Thema.
Ich bin Pragmatiker.
Ich denke, die Ressourcen, die in den letzten Jahrzehnten zur Verminderung von Sturmopfern zum Einsatz gekommen sind, waren relativ gut investiert. Ich denke, dass zukünftige Ressourcen in dieselbe Richtung ebenfalls relativ gut investiert sein werden. Ich bezweifle, dass die Ressourcen, die wir in eine (aus meiner Sicht unrealistische) Verhinderung des Klimawandels stecken, ähnlich gut investiert sind.
Geändert von Mister Brot (19-11-2020 um 04:50 Uhr)
Spannend in Bezug auf Stürme ist auch der Blick nach Deutschland (da die meisten in diesem Forum ja vermutlich hier leben). Da gibt es den Sturm-Monitor des Helmholtz-Zentrums Geesthacht.
Lohnt sich mal, da durchzuklicken. Vor allem, wenn man dem Irrtum anhängt, die Sturmhäufigkeit oder -stärke hätte in den letzten Jahren/Jahrzehnten in Deutschland zugenommen.
Für die ganz Faulen pack ich mal ein paar Diagramme von dort in einen Spoiler:
Geändert von Mister Brot (19-11-2020 um 04:40 Uhr)
Du konntest es anhand Niederschlagsmenge/Bodentrockenheit in deinem vereinfachten Modell eben nicht erklären.
Ebensowenig wie man z. B. die gesunkene Zahl der Verkehrstoten nicht mit gestiegenen PS Zahlen in Autos erklären kann.
Der Ansatz ist eben falsch und technische Entwicklung wie auch Schutzmechanismen werden ausgeblendet.
Das musst du eben noch lernen. Wirst du aber nicht.
Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?
Er rechnet noch immer Todesopfer aus Zeiten vor Satteliten und Frühwarninidikatoren mit denen von danach auf.
Wie einer der technischen Fortschritt googlen muss.
Und wenn das nicht reicht, schaut er nach Honduras und Co. Und da ist Evakuierung nun irgendwie nicht so einfach.
Datenlage nach Gusto.
Zieh doch einfach mal die Versicherungsleistungen nach Stürmen. Da räumt Katharina irgendwie ab.
Was dann das Maß der Zerstörung angibt.
Das vorher evakuiert wurde, weil man anhand von Satellitenbildern wusste was kommt, das dürfte irgendwie einen Einfluss auf die Opferzahlen hat. Das lässt der Autor außen vor. Aber sonst wäre seine Theorie ja auch nicht haltbar. Ein Taschenspielertrick.
Hauptsache 1900 starben mehr Menschen. Die hätten doch einfach mal die Sattelitenbilder checken sollen. Deppen.
Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?