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  1. #586
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Bügeln und Ordnung halten? Und da gehen die nicht auf die Barrikaden? Kann mir nicht vorstellen, dass dann hier nicht der Bär los wäre.
    Das denke ich auch. Ich erinnere mich, dass hier schon darüber geschrieben wurde, was für einen "Mist/Selbstverständlichkeiten/unnützes Zeug" in diesen Maßnahmen gemacht werden, die einem von Job Center verordnet werden.
    Pflichtkurse/Maßnahmen für Bügeln und Ordnung halten wären ja noch eine Steigerung. Und ich fände das auch ganz schlimm für die Betroffenen. Das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun.

  2. #587
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen

    Und "unsereiner" muss vielleicht auch mal lernen, dass man anderen auch das Leben gönnen sollte. Nicht nur das ÜBERleben.
    Den Armen noch das Schwarze unter den Fingernägeln zu missgönnen, ist wirklich sehr verquer, in einem Land wo andererseits unendlicher Reichtum einer gewissen Klasse, unendliche Renditen und Fantasiegehälter toleriert werden.

    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Richtig. Leitungswasser ist das best kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Und, von ganz wenigen Regionen abgesehen, zum Trinken gut geeignet. Warum sollte man - vom Lust auf den Geschmack abgesehen - also zwingend was Zusätzliches trinken müssen für eine gesunde Ernährung (die selbstverständlich auch kleine Sünden zulässt)? Und der Preis für Leitungswasser ist - sorry - so lächerlich gering, den habe ich deswegen nicht eingepreist.
    Solche Aussagen sind von größtmöglicher moralischer Verkommenheit. Sie brechen mit unseren Werten, im politischen, gesellschaftlichen wie religiösen Kontext. Für Dich kann man nur hoffen, dass Du bloß trollst. Aber selbst dann hast Du Dich natürlich komplett als Diskussionsteilnehmer diskreditiert.

  3. #588
    mit Unkenreflex Avatar von Rotbauchunke
    Ort: nicht im Brunnen
    Einigen ist nicht bewusst, dass der Weg nach unten manchmal ganz schnell gehen kann.

    Und wie sag ich immer, "wen es betrifft."

    Und was ich noch sagen will, einige wollen gern wissen wie es ist und dann liest man solche Beiträge, wer möchte dann noch über sein Schicksal/Werdegang berichten? Da denke ich mir dann, guckt doch weiter den Müll von RTL und lest den Mist vom Drecksblatt und fühlt euch erhaben

  4. #589
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Den Armen noch das Schwarze unter den Fingernägeln zu missgönnen, ist wirklich sehr verquer, in einem Land wo andererseits unendlicher Reichtum einer gewissen Klasse, unendliche Renditen und Fantasiegehälter toleriert werden.
    Ja, das ist es.
    Ich erwischte mich selber manchmal dabei.
    Als Beispiel nenn ich mal Obdachlose mit Hund.
    Da habe ich mich dabei erwischt, wie ich dachte „Ach, aber einen Hund haben und durchfüttern geht? Dann ist wohl doch genug da“
    Vielleicht ist der Hund eine Stütze, gibt Sicherheit, Freude, Wärme. Ist doch schön, so einen „Partner“ zu haben?
    Trotzdem flackern solche Gedanken auf. Schlimm. Beschämend.

  5. #590
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Ja, das ist es.
    Ich erwischte mich selber manchmal dabei.
    Als Beispiel nenn ich mal Obdachlose mit Hund.
    Da habe ich mich dabei erwischt, wie ich dachte „Ach, aber einen Hund haben und durchfüttern geht? Dann ist wohl doch genug da“
    Vielleicht ist der Hund eine Stütze, gibt Sicherheit, Freude, Wärme. Ist doch schön, so einen „Partner“ zu haben?
    Trotzdem flackern solche Gedanken auf. Schlimm. Beschämend.
    Ja, das ist beschämend. Sehr sogar.

    Es handelt sich hier um Menschen, die sich in einer sehr schweren Situation befinden und aufgrund dieser schon von Ängsten und Depressionen geplagt sind und es wird Ihnen nichts gegönnt, nochnichtmal ein Haustier.

    Die Tiere von Obdachlosen sind meist gut versorgt, weil diese Menschen sich das von Munde ansparen und lieber hungern, als das der Hund nichts hat.

    Sowas macht traurig.

  6. #591
    Hier gibt es leider auch sowas wie die Bettelmafia, ich glaube durch die geraten Obdachlose auch in Verruf

    Bei Junkies hätte ich das Gefühl, demjenigen nichts Gutes zu tun, wenn ich denen Geld gebe, damit sie sich den nächsten Stein / Schuss / was auch immer holen können

    Punks behandeln ihre Hunde vordergründig liebevoll, aber durch einen exzessiven Lebensstil ist eigentlich klar, dass das für den Hund nicht unbedingt immer von Vorteil ist. Ratschläge von Tierärzten und Tierschützern werden da auch gern mal ausgeschlagen. Das Geld von den Spießern, die sich jeden Tag vom kapitalistischen System ausnehmen lassen, nehmen sie aber immer gern.

  7. #592
    mit Unkenreflex Avatar von Rotbauchunke
    Ort: nicht im Brunnen
    ich hatte auch schon solche Gedanken, meine Tochter hat dann mal zu mir gesagt, Mutti wenn du was gibst, dann muss es dir egal sein, was der "Beschenkte" mit dem Geld macht. Vielleicht kauft er sich Zigaretten, weil ihn das gerade glücklich macht, aber das ist seine Sache. Und ja sie hat damit Recht.

  8. #593
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Pokerfreund Beitrag anzeigen
    Kein Angriff auf dich!
    (Ich muss es wohl vorher schreiben...)

    Du lässt SO viel aus in deiner Sicht der Dinge!

    Da ist F.
    F. war ein Kollege von mir;
    er ist mit 20 Vater geworden und hat natürlich sofort "gearbeitet"; bis da hin war er auf der Schule und danach hat er keine Ausbildung gefunden.
    F. war in der Landwirtschaft, als das nicht mehr klappte, weil die immer mehr automatisiert wurde, hat er im "härtesten" Pflegeheim ("psych Pflegeanstalt"), das ich kenne (80 Menschen, die vorher unter der Brücke geschlafen haben) angefangen und ist dort Pflegehelfer. F. ist immer da, er geht meist etwas später. In F.s Welt gibt es keinen Platz mehr, jetzt, mit fast 40 und drei Kindern noch ne Ausbildung zu machen. Mit seinen drei Kindern arbeitet er Vollzeit und wie ein Tier (ich habe nie mehr einen gesehen, der derart hart arbeiten kann, wie F.), seine Frau trägt Zeitungen aus. F. ist "Aufstocker" (Hartz 4), weil sein Gehalt bei der Volkssolidarität zusammen mit dem Geld seiner Frau nicht reicht.

    Nachher muss ich in ein Haus, da wohnt P.
    P. hat sogar eine Ausbildung (beim Bfw) bestanden.
    P. leidet an ADHS, es ist ihm einfach nicht möglich, sich ausreichend zu konzentrieren. Jeden Betrieb in der Umgebung hat er durch, er lebt bei seinen Eltern und wird das wohl auch in 10 Jahren immer noch tun. Er würde gerne anders leben, aber er weiß mit seiner Krankheit keinen Weg da raus. Niemand hat ihm einen gezeigt, falls es einen geben sollte, und es wird auch niemals jemand tun.

    Ein Stückchen weiter wohnt I.
    I. lebt mit Mitte 40 bei ihren Eltern, die Schule hat sie gerade noch abgeschlossen, eine Ausbildung hat sie mal begonnen, nach wenigen Wochen wurde sie entlassen.
    I. hat danach nie mehr gearbeitet, sie hat es nie mehr versucht, weil nach den Jahren der Demütigung auf der Schule (Elternhaus prekär, sie wurde deshalb arg verspottet) und dem Scheitern des Ausbildungsversuches einfach keine Widerstandskraft mehr in ihr war, kein Mut, es zu versuchen. Sie hatte ihn nie mehr, sie findet ihn nie mehr. Im Grunde wurde sie durch ihr Umfeld irgendwann in der Pubertät "gebrochen" und hat aufgegeben. Sie kümmert sich übrigens um ihre schwer kranke Mutter, so gut sie kann, das ist ihre Welt geworden.

    VIELLEICHT würden diese Menschen gern wollen.
    Aber keiner der drei weiß, wie "wollen" überhaupt geht!
    Auch "wollen" muss man lernen, und wenn man nie die Gelegenheit hatte, es zu lernen, dann ist man nicht unbedingt schuldig!
    Sie haben ein Leben in einem -empfunden- geschützten Umfeld und ihren kleinen Sinn gefunden... und alle Träume oder was da mal war aufgegeben.

    Drei ganz reale Beispiele.

    Ich habe selbst die Anfangsbuchstaben der Namen bewusst verändert, aber diese Menschen kenne ich persönlich, ihre Geschichten und sie sind real.
    DANKE!

    Vor allem: die psychische Disposition wird gerne abgetan wie "ja klar, einen auf lau machen."
    Ebenso gerne von grundgesunden Besserwissern im vermeintlich lebenslang gesicherten Angestelltenverhältnis.
    Aber auch das kann schneller vorbei sein, als man ahnt... (Psyche inklusive).
    Geändert von spector (11-04-2021 um 00:51 Uhr)
    Surprise me with the plausible!

  9. #594
    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Richtig. Leitungswasser ist das best kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Und, von ganz wenigen Regionen abgesehen, zum Trinken gut geeignet. Warum sollte man - vom Lust auf den Geschmack abgesehen - also zwingend was Zusätzliches trinken müssen für eine gesunde Ernährung (die selbstverständlich auch kleine Sünden zulässt)? Und der Preis für Leitungswasser ist - sorry - so lächerlich gering, den habe ich deswegen nicht eingepreist.


    Das Mittagessen ist in der Tat in diesem Beispiel das geringste. Durch eine Zwischenmahlzeit davor und danach (habe ich ja erwähnt), kommt man damit aber leicht über die Runden. Außerdem ist es ja auch EIN Beispiel. Mit einem Beispiel kann ich ja wohl schlecht einen ganzen Warenkorb darstellen. Sich selbst darüber Gedanken machen, wie man mit wenig Geld sich essenstechnisch aufstellt, sollte man schon. War ein Beispiel für Leute, die nicht kochen können oder wollen (Mischgemüse und Kartoffeln bringt auch der schlechteste Koch normalerweise hin).
    Eigentlich war meine Antwort mit dem Beispiel eine auf dieses immer wiederkehrende "Wegen Hartz4 können sich die Leute nichts Ordentliches zum Essen kaufen, sind daher häufiger krank und sterben früher". Man wird aber häufiger krank, wenn man sich zu wenig Gedanken über einigermaßen gesundes Essen macht und deswegen überwiegend zu Lebensmittelschrott greift. Was auch Leute betrifft, die 10 und weit mehr Euro pro Tag für Essen ausgeben.

    Und was Mieze Schindlers Kalorienzählerei angeht:
    Die 2500 Kalorien werden als Verbrauch für einen Mann im Alter bis 29 Jahren berechnet. Nicht für DIE Männer. Wobei die Kalorienanzahl nun wirklich keine Pflicht darstellt um gesund zu bleiben. Für eine gesunde Ernährung ist es sogar gar nicht so schlecht, langfristig 10% unterhalb des angegebenen Werts zu bleiben, dafür deutlich überwiegend "Vernünftiges" (was halt so als gesund gilt) zu essen. Ganz im Gegensatz zu langfristig 10% drüber, aber mit vielem, hier schon genanntem, billigem Fett und leeren KH. Was eben auf sehr billigem Wege geht und zu billigen Lebensmitteln führt, die dann zuhauf eingekauft und konsumiert werden, um die Illusion zu haben, genügend zum Essen zu haben. Folge: Man wird immer dicker.


    Gut, wenn du 3 Euro für ein Kilo Äpfel ausgibst, ist die Rechnung natürlich nicht stimmig. Liegt dann allerdings eher an deinem Einkaufsverhalten, denn ich zahle pro Kilo Äpfel so € 1,10 bis 1,20. Nicht im Sonderangebot, sondern regulär. Nicht das ganze Jahr über zu diesem Preis, aber doch länger.
    Was Beeren angeht, so lohnt es sich auch da - wie bei eigentlich allem - auf Sonderangebote zu achten. Dann kann man auch als Sozialhilfebezieher hin und wieder Beeren kaufen. Zugegeben, in weiteren Abständen als jemand, der nicht aufs Geld schauen muss, man kommt eventuell für einen oder zwei Tage etwas über sein veranschlagtes Budget, was aber durch kleine Einsparungen an zwei anderen Tagen ausgeglichen werden könnte, ohne sich deswegen gleich ungesund zu ernähren. Gänzlich drauf verzichten muss man keineswegs.
    Man muss einfach informiert bleiben, sich interessieren, mitrechnen. Ist auch eine Form von Arbeit, die manchen Spaß macht, vielen aber nicht. Soll man sie Empfängern von Sozialleistungen deshalb nicht abverlangen dürfen?
    Zunächst mal: Einen Tagessatz, der nicht mal einen (billigen) Kaffee oder Tee erlaubt, sondern nur Leitungswasser, finde ich in unserer wohlhabenden Gesellschaft nun wirklich entwürdigend. Das geht einfach zu weit. Da kann das Leitungswasser noch so gut sein. Ich habe auch gar nichts dagegen, aber nur und ausschließlich finde ich es reichlich mager. Man kann die Situation eines Bedürftigen in Deutschland m.E. nicht mit der eines Menschen in einem extrem armen Land vergleichen, wo es ums nackte Überleben geht. Da haben ja leider viele nicht mal sauberes Wasser. Aber hierzulande sind wir Gottseidank etwas besser aufgestellt, und das sollte auch für Menschen in prekären Situationen gelten.

    Was das Wollen und das Können angeht: Ich finde diese Diskussion sehr interessant und wichtig. Vorausschicken möchte ich, dass ich selbst das Glück hatte, von meinen Eltern mit grundsätzlichem Optimismus, dem einen oder anderen Talent, einem gewissen Maß an Selbstvertrauen und der Möglichkeit zu einer guten Ausbildung "versorgt" worden zu sein. Dadurch konnte ich erfreulicherweise einen relativ glatten Berufsweg gehen und ein ordentliches Einkommen ergattern. Wahrlich keine Reichtümer, aber da ich von meinen Eltern auch mitbekommen habe, dass weder Statussymbole noch besonderer Luxus wichtig sind, habe ich auch nie Reichtum angestrebt. Was man so braucht für ein einigermaßen angenehmes Leben, kann ich mir leisten. Es ist mir allerdings auch nichts einfach in den Schoß gefallen, sondern ich habe dafür ein durchaus anspruchsvolles Studium bewältigen und 35 Jahre lang wirklich engagiert arbeiten müssen. Übrigens seit 33 Jahren im gleichen Betrieb.

    Ich habe sicher dabei auch eine gute Prise Glück gehabt, weil mir diese Grundlagen aus dem Elternhaus mitgegeben werden konnten. Dadurch bin ich mir ganz sicher: Wenn ich meinen Job mal verloren hätte, hätte ich bestimmt schnell etwas Neues gefunden. Ich war mir nie für etwas zu schade, habe u.a. die unterschiedlichsten Studentenjobs gemacht (lange Zeit geputzt, in den Ferien als unterbezahltes "Zimmermädchen" - so nannte man das damals noch - gearbeitet, Nachhilfe, Kinderbetreuung, Verkauf etc.) und in allen Jobs etwas gelernt. Es fehlt auch nicht an Ideen, was ich z.B. auf selbständiger Basis ohne nennenswertes Startkapital machen könnte oder hätte machen können, wenn ich keine Anstellung gefunden hätte.

    Aber das ist genau der Punkt: Ich sehe um mich herum viele Menschen, die diese Voraussetzungen eben nicht mitbekommen haben. Menschen, die sich mit gesundheitlichen Problemen plagen müssen oder einfach nicht das Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten haben, die aus welchen Gründen auch immer keine so gute Ausbildung machen konnten, die sich entmutigen lassen oder gar ernsthafte psychische Probleme haben. An deren Fähigkeit, sich sozusagen immer wieder am eigenen Schopf aus der Bredouille zu ziehen, kann ich doch nicht den gleichen Maßstab anlegen wie an meine!

    Natürlich kann ich - mit meinem bequemen Auto - in der Gegend herumfahren und mir die Sonderangebote raussuchen. Natürlich kann ich strukturierte Einkaufspläne machen und mit wenig Geld auskommen - auch wenn ich das nicht muss. Aber ich verstehe, dass anderen genau diese Struktur schwerfällt, und ich weiß, dass sie wesentlich schlechtere Bedingungen für die Optimierung von Alltag und Speisezettel haben.

    Es gibt sicher Menschen, die es bequemer finden, anderen (dem Steuerzahler, also z.B. mir) auf der Tasche zu liegen und ihre Freiheit (von einem Arbeitsalltag) zu genießen. Das finde ich auch nicht prickelnd, denn ich muss eben doch ganz schön rackern, um die Steuern (auch) für deren Unterhalt zu erarbeiten, und das ist schon unfair. Aber es gibt wahrscheinlich wesentlich mehr Menschen, die einfach aus unterschiedlichsten Gründen nicht aus eigener Kraft ein besseres oder überhaupt ein eigenes Einkommen erwirtschaften können. Und das ohne eigene Schuld, sondern weil Elternhaus oder sonstige Umstände nicht mehr ermöglicht haben. Denen müssen wir alle, die es können, meines Erachtens ein menschenwürdiges und faires Auskommen ermöglichen.

    Und das umfasst m.E. auch und überhaupt als Basis für alles andere eine auskömmliche und gesunde, vielseitige Ernährung. Es muss ja kein Hummer oder Rinderfilet sein, aber mal ein Stück Fisch (der heutzutage meistens nicht ganz billig ist) oder ein Schnitzel muss auf jeden Fall drin sein. Und eine Tasse Kaffee, wahlweise Tee, sowieso.

    Just my two cents.
    Geändert von chatte03 (11-04-2021 um 06:53 Uhr)
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  10. #595
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    Just my two cents.
    Wenn das Two Cents sind, was ist dann ein Dollar?

    Ansonsten stimme ich zu.

  11. #596
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Den Armen noch das Schwarze unter den Fingernägeln zu missgönnen, ist wirklich sehr verquer, in einem Land wo andererseits unendlicher Reichtum einer gewissen Klasse, unendliche Renditen und Fantasiegehälter toleriert werden.



    Solche Aussagen sind von größtmöglicher moralischer Verkommenheit. Sie brechen mit unseren Werten, im politischen, gesellschaftlichen wie religiösen Kontext. Für Dich kann man nur hoffen, dass Du bloß trollst. Aber selbst dann hast Du Dich natürlich komplett als Diskussionsteilnehmer diskreditiert.


    Zitat Zitat von Rotbauchunke Beitrag anzeigen
    ich hatte auch schon solche Gedanken, meine Tochter hat dann mal zu mir gesagt, Mutti wenn du was gibst, dann muss es dir egal sein, was der "Beschenkte" mit dem Geld macht. Vielleicht kauft er sich Zigaretten, weil ihn das gerade glücklich macht, aber das ist seine Sache. Und ja sie hat damit Recht.
    ja. und auch ein wenig nein. es gibt sie noch, die bettelmafia. mein opa hat schon früher mal zu uns gesagt: gebt nix raus. es befindet sich mitunter
    eine oder zwei person(en) in der nähe, die beobachten, wo du deine geldbörse verstaust.
    na ja, ich muss gestehen, ich hab mich da immer zurückgehalten. allerdings vor zwei jahren, fahre berlin zur frankfurter alle (u-bahn).
    fahrstuhl, junge frau mit kinderwagen und ein mann. der sah schon sehr ärmlich aus. hatte ne kleine, ich sag mal, restfahne, aber einen becher
    kaffee to go in der hand. zu der jungen frau: steigen se mal ein, jehn se mal vor.
    dann babbelten wir rum, belanglos, z. b. ein glück fährt der fahrstuhl wieder. er ließ uns weibsen auch den vortritt beim rausgehen.
    das hat mich doch berührt. der war so höflich und quatschen konnte der. weil wir sind dann noch den zweiten fahrstuhl gemeinsam hoch.
    ich habe einen euro gezückt. ja, mehr kann ich ooch nicht abgeben.

    danke chatte03
    und ick muss euch mal was erzählen:

    betrifft meine mum, die eine sehr gute rente (witwenrente sehr hoch, lt. aussage steuerverein/kleine betriebsrente dazu) bezieht.
    dafür hat sie 45 jahre gearbeitet, bezahlt, steuern bereits geleistet.
    bekam gegen ende 2018 schreiben vom finanzamt: steuernachzahlungen für die jahre 2015, 2016, 2017 und 2018.
    peng
    warum, ja weil sie mit der rente über den freibetrag kommt. warum sie erst 2018 die aufforderung bekam? lt. FA ... kamen die vorher
    nicht an die entspr. daten der rentenversicherung. und ja, schön, dass es jedes jahr ne kleine erhöhung (anpassung) gibt. die dann eben
    auch noch dazu führte, über diesen freibetrag zu geraten.
    die gesamtsumme konnte sie nicht aufbringen. einigung mit FA, vorab stundung beantragt. muss sagen, die waren sehr hilfsbereit.
    ein glück. es kam dann so, die errechneten anhand der daten, wie viel sie monatlich abstottern kann.
    sie kam halt nicht drumherum.
    soweit ... letzte woche hat sie nochmal beim steuerverein nachgefragt, weil sie es nicht behalten, warum sie nun alle viertel jahr steuervoraus-
    zahlung in höhe von über 160 euro leisten muss. ist so. zu hohe witwenrente. betrifft viele, die sich in dieser situation befinden. und man
    erzählte ihr, dass ein gerichtsverfahren angelaufen ist. leider konnte sie jetzt nicht sagen, wo. hat se in der aufregung vergessen.
    dafür hat mein vater extra in die zusatzversicherung (ddr) eingezahlt, bezahlt.

    gerecht oder ungerecht?

    wir finden letzteres.



    tierbetreuung bzgl. thema. lt. berichte der berliner abendschau, immer mal wieder, gibt es tierärzte die mit entsprechend ausgestattetem fahrzeug
    feste stellen anfahren und tiere von obdachlosen oder anderen menschen kostenlos behandeln. es könnten noch mehr sein, da dies angenommen wird.
    teils auch durch spenden finanziert.
    und es gab eine tiertafel. ob die noch existiert weiß ich jetzt nicht.

  12. #597
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Ich habe immer etwas Kleingeld in meinen Jacken oder Manteltaschen, meistens zehn Cent oder 0,20 € Münzen, um unterwegs Menschen etwas zu geben.
    Meistens denen, die musizieren. Auch wenn es manchmal nur die Begleitung zum Abspielgerät ist, aber da spricht wohl der (Laien) Musiker in mir. Die tun was und können was.
    Aber zumindest kann dann keiner daraus schlussfolgern, wo wohl mein Portemonnaie ist.

  13. #598
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Aber zumindest kann dann keiner daraus schlussfolgern, wo wohl mein Portemonnaie ist.
    Ich glaube, die Geschichte mit dem ausspionierten Portemonnaie ist eine Urban Legend, ähnlich wie die mit dem dicken Mercedes des Bettlers, der um die Ecke steht und mit dem er abends nach Hause fährt.

  14. #599
    @KarlNapp
    Ich hab dir zu dem Spoiler eine PN geschrieben.

  15. #600
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Ich glaube, die Geschichte mit dem ausspionierten Portemonnaie ist eine Urban Legend, ähnlich wie die mit dem dicken Mercedes des Bettlers, der um die Ecke steht und mit dem er abends nach Hause fährt.
    nun, ich denke nicht, dass mein großvater sich da märchen ausdachte.
    und die, die irgendwo zum "betteln" ausgesetzt werden/wurden oder ausschwärmen, die fahren mit sicherheit keinen dicken mercedes. das sind die
    chefs.


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